Emy Röder

dt. Bildhauerin; bedeutende Bildhauerin des dt. Expressionismus; ihre Werke galten bei den Nationalsozialisten als "entartete Kunst"; Werke u. a.: "Drei traurige Frauen", "Blinde"

* 30. Januar 1890 Würzburg

† 7. Februar 1971 Mainz

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 19/1971

vom 3. Mai 1971

Wirken

Emy Röder wurde am 30. Jan. 1890 in Würzburg geboren. Am Anfang ihrer künstlerischen Entwicklung stand im Jahre 1912 die Begegnung mit Bernhard Hoetger, Darmstadt, der ihr erster Lehrer wurde. Später gehörte sie in Berlin nach dem Ende des 1. Weltkrieges zu den Gründungsmitgliedern der jungen "Novembergruppe". 1920 mit dem Preis der Preußischen Akademie ausgezeichnet, war sie in den folgenden fünf Jahren Meisterschülerin Hugo Lederers in Berlin. 1929 erhielt sie den Preis der Stadt Köln.

E.R. wurde als eine der wenigen bedeutenden Bildhauerinnen angesehen, die der deutsche Expressionismus hervorgebracht hat. Beeindruckt durch die Kunst der Primitiven und der alten Ägypter, aber auch durch die der großen Expressionistengeneration, erreichte ihre künstlerische Gestaltungskraft um 1920 herum einen ersten Höhepunkt. Damals entstand die Gruppe der "Drei traurigen Frauen", die wie aus einer gemeinsamen Wurzel aufwachsen. Dies Zusammenwachsen von Figuren und Tieren zu Gruppen ist nie aus ihrer Kunst ...